Mit Hängematte in den Wald

Hängematte Silk Traveller von Amazonas, zwischen Bergahorn, Survival-Overnight
Zwischen Bergahorn schläft es sich gut.

Einzelne Übernachtungen im Wald und in der Natur sind für mich ein sehr unkomplizierter und zeitsparender Zugang zu Erholung und Erlebnis. Denn schlafen muss ich ja ohnehin.

 

An eine Nacht im heimischen Bett erinnert man sich nicht. An die in einer schaukelnden Hängematte im Wald schon.

 

Mir wird immer deutlicher: Ich will mich mit der Natur befassen. Will meine Wurzeln in der Natur suchen, denn da liegen sie mit Sicherheit:

 

 

Die ältesten Steinwerkzeuge sind 2,6 Millionen Jahre alt, den Menschen und seine Vorfahren gibt es mit Sicherheit schon deutlich länger. Vor 13.000 Jahren haben wir Menschen noch in Höhlen gelebt, später vermutlich in den ersten selbstgebauten Hütten oder Zelten. Sesshaft sind wir erst seit etwa 10.000 Jahren. Jericho in Syrien gilt als die erste Stadt der Menschheit und sie dürfte ebenfalls vor etwa 10.000 Jahren "Stadtcharakter" erhalten haben. Man schätzt, dass Jericho 8300 Jahre v. Chr. etwa 3000 Bewohner hatte.

 

 

Heute lebe  und arbeite ich in der Stadt, gehe einkaufen, schaue auf meinen Fernseher und lege mich dann in mein Bett. Kein Wunder, dass ich nach einer kleinen Weile im Wald und in der Natur ein Gefühl von "Nachhausekommen" habe.

Mit Hängematte in den Wald

Um meinem Ursprung als Waldmensch gerecht zu werden, habe ich mich mal wieder zu einer Übernachtung im Wald entschieden, mit meinem Vater. Wir treffen uns, packen unsere Hängematten ein und ziehen erst lange nach Einbruch der Dunkelheit los. Den gewählten Platz kennen wir schon von früheren Entdeckungstouren.

Zwar haben wir eine Taschenlampe dabei, die bleibt heute aber im Rucksack. Der Himmel ist in großen Teilen unbewölkt und ein paar Sterne leuchten uns. Trotzdem ist es vor allem im Wald dunkel und die Dunkelheit ist anscheinend der beste Freund der Brombeerranke. Denn gemeinsam mit der dichten Schlehenhecke am Waldrand machen sie den Zugang zu unserem Lagerplatz zu einer kleinen Herausforderung und reißen immer wieder an meinen Beinen. Es geht steil bergauf, das ein oder andere Mal müssen wir umgestürzten Bäumen ausweichen. 

Aber dann sind wir da. In einem dichten Wald mit viel Unterholz befindet sich eine kleine Anhöhe. Hier oben wachsen einige sehr alte Douglasien an deren Fuß offenbar oft Tiere ruhen. Es sind einige Liegemulden freigescharrt. Unser Hügel liegt weit entfernt von Waldwegen, eine Seltenheit in unseren durchforsteten Wäldern.

Wir finden vier geeignete Bäume und können unsere Hängematten nebeneinander aufhängen. Isomatte rein, Schlafsack ausrollen und fertig ist das Nachtlager. Weit weg von Bodenfeuchtigkeit und Krabbeltieren.

 

Ich spanne meine Hängematte immer etwas straffer, damit ich nicht so durchhänge. Nur der Einstieg ist dann immer etwas wackelig, zumal man ja noch die verschmutzten Stiefel ausziehen muss, ohne auf den Boden zu treten.

 

Irgendwann liege ich dann doch und der Genussteil kann beginnen. Es ist sehr still im Wald und es weht ein ganz sachter Wind. Auf der anderen Seite des Tals rufen sich zwei Waldkauze abwechselnd zu. Der Himmel ist zur Hälfte mit dünnen Wolkenschleihern bedeckt, auf der anderen Hälfte funkeln viele Sterne durch das laublose Geäst des Waldes. Der Mond ist inzwischen aufgegangen und lässt die Stämme um uns herum lange Schatten werfen. Eine helle Sternschnuppe kreuzt mein Sichtfeld, der letzte Eindruck bevor mich das sanfte Schaukeln der Hängematte in den Schlaf wiegt.

Kurz nach Sonnenaufgang wache ich ausgesprochen ausgeruht auf. Es ist so gemütlich, dass ich meinen schaukelnden Kokon gar nicht verlassen will.

 

Es sind schon einige Singvögel im Wald unterwegs. Ihr munteres Zwitschern weckt auch in mir die Lebensgeister und treibt mich aus meiner Hängematte. Gepackt ist schnell und wir verlassen den Platz wie wir ihn vorgefunden haben.


Hängematte:    Silk Traveller von Amazonas (günstig und in allen Belangen ausreichend).

Isomatte:          Z-Light von Thermarest (ein günstiger Alleskönner).

Schlafsack:      Nepal von Carinthia (Comfort Limit von -8°C, mein Standardbegleiter auf allen Touren).


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Kommentare: 1
  • #1

    Gilberto Neiss (Freitag, 03 Februar 2017 14:41)


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